Die Figuren der Verweigerung in Zeiten in denen kapitalistische Kräfte in alles Private und Persönliche, Zwischenmenschliche und Familiäre eindringen, sind vielfältig. Vierzig Jahre ist es her, dass ein serbischer Künstler sich ins Bett legte und sein nichts tun zur künstlerischen Arbeit erklärte: Ich möchte lieber nicht. Im ersten zentralen Hauptausstellungsraum der Biennale in Venedig trafen wir auf seine Portrait-Serie. Er ist ein passiver Widerständler, eine randständige und geradezu romantisch erscheinende Gegenfigur zum aktuelle Prototyp des Künstlers, der als Manager mit Marketing-Expertise im Wallstreet-Outfit, als Organisator und Optimierer seiner selbst auftritt. Der damals noch in Jugoslawien lebende Künstler feierte die Unproduktivität und den Rückzug ins scheinbar Passive. Zweckfreie Zeiten, zweckfreie Räume, zweckfreie Begegnungen braucht der Mensch.
Die Box als ihr Schloss inszenierte Andrea Loux. Online ist nichts darüber zu finden, welche Räume die Schweizerin im Alltag bewohnt.