Ist es ein gelungenes Kunstwerk, wenn es einem erst einen Lacher entlockt und man dann doch ins Grübeln kommt: Bewohne auch ich eine erweiterte Lebendfalle?
Wer kann, schafft und gestaltet sich seine sog. „eigenen vier Wände“, seine Nischen, seinen eigenen Raum, seine Wohnräume, vielleicht samt Umland. Gerade auch in den vergangen zwei Jahren wurden viele „Heime“ aufgerüstet. Der eigenen Infrastruktur drohte kein Lockdown. Sicher ist sicher. Vielleicht. Zeitgleich gibt es mehr und mehr Menschen, die sich ihren Wohnraum nicht mehr finanzieren können und für die, die Ansage, dass Besitz belastet, nur wie blanker Sarkasmus klingt.
Der Künstler, 1953 in Amstetten geboren, unterrichtet an der Angewandten, Wien. Die Geiselhaft, in die uns Besitz nimmt, ist eines der Themen, das er seit längerem bearbeitet. Was uns unsere äußeren Räume ermöglichen und was sie verhindern, steht oft in einem prekären Verhältnis. „my home“ ist nicht immer nur „my castle“, sondern manchmal eben auch „my jail“.
Gesehen haben wir die Arbeit, eine aus einer Serie erweiterter Wohnräume, in der vergnüglichen und inspirierenden Ausstellung „Rendezvous mit der Sammlung“ in der NÖ Landesgalerie.
Von wem stammt dieses Penthouse/Jailhouse?