Eines der Projekte, die in unserem Alltag seit Jahren mitlaufen, haben wir für das Juli-KunstRätsel ausgewählt. Wenn wir unterwegs sind, bücken wir uns, hie und da, mal häufiger, mal seltener. Wir bücken uns, um ein, wie es bei der Künstlerin so schön heißt, ein „objects in the shape of zeros“ aufzuheben. Wir sammeln Ringerl. Ja, wer hätte das gedacht: Man kann Ringerl sammeln! Andere sammeln Instagram-Followers, Kaffee-Tassen oder Stofftiere. Wir sammeln Ringerl. 2013 begeisterte uns bei der Biennale in Venedig in einem der Länderpavillon die Kunst des Ringerlsammelns. Seither sind wir affiziert.
Der Prozess des beiläufigen, alltäglichen Einsammelns, des Auflesens von abgefallenen, mehr oder weniger ringförmigen Objekten, wirft Fragen auf: Ist das noch ein Ring oder ist es zu U-förmig? Ist es zu groß für die Sammlung und, welche Funktion hatte es wohl?
2014 war die Ringerl-Sammlung in unserer Ausstellung „Differenz und Wiederholung“ in der Brauhausgalerie Freistadt ausgestellt. Wo es das nächste Mal unsere Ringerl-Sammlung zu sehen geben wird, ist noch offen.
Welche Künstlerin sammelte für die Venedig Biennale 2013 “objects in the shape of zeros“?