Homo ludens. Der Mensch als spielendes Wesen ist ein Thema, dass mich bereits lange begleitet und fasziniert. Es ist der Inhalt dieses KunstRätsels. Es bezieht sich auf eine der Arbeiten, die uns vom vergangenen Jahr in Venedig besonders eindrücklich in Erinnerung geblieben sind und auf die wir immer wieder zu sprechen kommen. Mehrere Projektionen parallel zeigten Videos spielender Kinder aus fünf Ländern.
Die Videos sind derart dichte Beschreibungen, dass daran, so scheint es, „alle Themen der Welt“ abgehandelt werden. Sie zeigen so vieles. Ich versuche einige Themenfelder aufzulisten: wie stark architektonische Strukturen Bewegungsmodi beeinflussen, welche materiellen Ressourcen wie zur Verfügung stehen, wie Wetter und Klima sich auf Alltagspraktiken auswirken, wie wenig Zeug Spiel braucht, wie jegliche Infrastruktur bespielt werden kann, in welch diversen sozialen Gefügen gespielt wird, welche gesellschaftlichen Ereignisse spielend verarbeiten werden, ob und wie Selbstorganisation und Selbstbestimmung von Kindern möglichst ist, dass Erwachsene spielende Kinder nie stören sollten und das Kinder Kinder brauchen.
Der Künstler, der diese dichten Beschreibungen schuf, stammt aus Belgien und lebt in Mexiko-Stadt. Dort ist die Stadt, die Bewegung in der Stadt für seine Arbeit zentral. Er hinterlässt keine Skulpturen oder Installationen, aber Eindrücke und Irritationen.
Auf wen beziehen wir uns mit diesem KunstRätsel?