Über Text-Umwege (Richard Wall) kamen wir auf den Allround-Kulturschaffenden und sein Verbotsschild, das er bei seinem Ausweich-Domizil im Waldviertel aufgestellt hat. Es steht für seine Grundhaltung, seinen Weltzugang. Die meiste Zeit in Bayern lebend und sich an den dortigen gesellschaftspolitischen Verhältnissen abarbeitend, sagte er einmal in einem Interview, dass er lieber sein eigener Idiot sei, als dass er den Deppen mache für den Hühnerstall. Zeitlebens war er ein überaus produktiver und geschätzter Außenseiter des Kulturbetriebs, provozierte mit Vergnügen, Opulenz und Theatralität und kann durchaus als Heimatschriftsteller bezeichnet werden – daran hat er sich abgearbeitet, an dem was, unter Heimat zu verstehen ist. Er pendelte zwischen den Medien, schuf zahlreiche Filme, arbeitete immer wieder als bildender Künstler, als Maler zum Beispiel auch an der Fassade seine Hofes im Waldviertel, verfasste Theaterstücke und Hörspiele und andere literarische Werke – unter anderem den Text für dieses Verbotsschild.
Wer ist es, dem es nicht an Frechheit und Selbstironie mangelte und dem wir dieses Schild zu verdanken haben?