Sich „die Welt ordnen“ in schwarz oder weiß, vertraut oder fremd, drüben und herüben, scheint ein grundlegendes menschliches Bedürfnis zu sein. Auch wenn die Grenze zu Tschechien von politischer Seite seit über 20 Jahren nicht mehr gegeben ist, auf sozialer, auf emotionaler, auf gesellschaftlicher Ebene ankert sie noch in unseren Köpfen. Aber: Drüben ist auch herüben. Herüben ist auch drüben.
Grundlage der Arbeit bilden Fotos, die bei drei Grenzlandsafaris kreuz und quer durch das Gebiet zwischen Weigetschlag / Studánky und Wullowitz / Dolní Dvořiště von mir gemacht worden sind. Die Arbeit, insgesamt 112 x 114 cm groß, kombiniert Ausschnitte dieser Fotografien mit gezeichneten Elementen, die wiederum der Grundstruktur des Fotos entsprechen.
Nachdem die Landesausstellung „dreint und hereint“ stattfindet, gibt es den Begleittext der Arbeit auf Tschechisch:
„tady a tam“
Lidé majé potřebu třídit si suĕt na cĕrný a bilý, známý a cizí, na místa tam a tady. I přesto že politická hranice mezi Rakouskem a Českou Republikou již přes 20let ne existiuje, suým způsobem zde skrytĕ, podvĕdomĕ je.
Ale platí: tam je takĕ tady, tady je takĕ tam.
Die Arbeit „dreint und hereint“, die sich mit dem Verhältnis zwischen Mühlviertel und Südböhmen beschäftigt, ist vom 2. August bis zum 26. Oktober 2013 im Freistädter Schlossmuseum ausgestellt.