Umgebautes




Werfen wir sie weg, die alten hölzernen Wagenräder, die inzwischen seit Jahrzehnten eingelagert und nicht mehr gebracht waren. Nein. Zusammen der Kompetenz von Johann Fröhlich sind Spiegel daraus entstanden. Einige der Spiegel gingen an Freunde und Bekannte und drei sind im Atelier verbaut.

Danke EU! Kleine Nebenerwerbslandwirtschaften rentierten sich ohne schon lange nicht mehr. Gegen den EU- Vorschriften und Förder-Bürokratismus hält selbst die größten Kleinbauern-Ideologen nicht stand. Die zwei Kühe wurden verkauft – jetzt kann das Heugebläse umfunktioniert werden!


Johann setzt die Motorsäge an


Heugebläse in neuer Funktion


Am Donaukanal wurden die alten Rettungsringe, samt der Kästen in denen sie hingen, entfernt. Einen der Kästen, aus Fieberglas, wurde zum Küchenregal.

Bei meinem Schreibtisch sitze ich auf einem Sessel, den ich vom Altholz-Scheiterhaufen des Nachbarn, gerade noch vor Sonnwend, erwischt habe. Es hat ihn zuvor bereits mehrmals abgeregnet. Die Rundung des Bugholzes der Armlehne hat dadurch seine Form verändert.

Und, nicht zu Letzt war auch ein Teil meiner Presse früher für etwas anderes gemacht. Die Spindel der Mostpresse, mit der Opa Johann Most und Süßmost gemacht hat, hat Papa Johann in meine Druckerpresse integriert.
Umbauen ist eine Methode der Aneignung. Etwas wird seinem angestammten Zweck entzogen und eigenen Zwecken zugeführt. Etwas kann jedes materielle Objekt sein, Möbel und Werkzeuge, Maschinenteile und Sperrmüll, Stoffe und Eisenteile. Die Aufhebung des angestammten Kontextes, die an die Entfunktionalisierung gekoppelt ist, öffnet Spielraum für neue Narrationen und fordert erweiterte Bedeutungszuschreibungen.

Ladewagen, umfunktioniert 2007 – 2010
Unser alte Schröck Heuladewagen, ehemals mit Kratzboden, wurde nach dem Ende der EU-Förderung, genauso wie das Heugebläse, zur Umnutzung verfügbar.
Erst hatte er die Arbeit, jetzt das Vergnügen. Anstatt ihn an heißen Sommertagen die Heumad in sich aufzunehmen, ist er romantisch am Waldrand stationiert und wird für lauschige Lesestunden, Mittagsrückzugsstunden und vor allem als Schlaflager genutzt.
Aus welchem Jahr das Modell ist, konnte bisher kein Bauer der näheren Umgebung genau bestimmen.

Der Umbau war mehr als zeitaufwendig. Schon alleine das Entfernen all der Teile, die nicht mehr gebraucht wurden, dauerte.


Wie immer ist Johann unterstützend und helfen am Werk.


Einige Eisenteile sind der neuen Konstruktion im Weg. Josef legt Aristoteles aus der Hand und greift zur Flex.


Die seitlichen Bretter können bleiben. Sie werden in den Wandverbau integriert.


Auf die bestehende Konstruktion wurde ein Holzrahmen geschraubt.

Der Wand- und Dachaufbau besteht aus Isolierung, Dampfbremse, Holzverschalung und Alublech. Nachträglich wurde das Dach mit einer Gummimatte, wie sie für Flachdächer verwendet wird, abgeklebt.


Der gemütlichste Schröck-Ladewagen der Welt!


Schlafstunde am Panoramafenster.


Ein Stutzflügel aus einer Wiener Wohnung wurde irgendwann Anfang der Nuller-Jahre zum Regal.